Die Anziehungskraft des Datsun 240 Z
Zen und die Kunst des ZIm Zen-Buddhismus gibt es eine wunderbare Vorstellung: »Was auch immer wahr ist, das Gegenteil ist wahrer.« Das Prinzip dieses Sprichworts lässt sich gut auf japanische Sportwagen anwenden. Aber, Moment mal: Gibt es überhaupt große japanische Sportwagen?
Und doch gibt es da einen Spirit, der in einem Sportwagen, oft von ungewöhnlicher Natur, ausgedrückt wird. Der Datsun SP211 von 1959 basierte auf dem Bluebird und wurde als Fairlady lanciert. Der Datsun-Chef höchstpersönlich hatte sich 1958 in New York beim Besuch des Musicals My Fair Lady,das wiederum auf George Bernard Shaws Pygmalion basierte, zu der Bezeichnung inspirieren lassen.
Pygmalion war ein Stück über eine kleine Blumenverkäuferin,die durch Ehrgeiz und Sprechunterricht vom einfachen Mädchen zu einer Lady gemacht wurde. Der Datsun Fairlady erfuhr eine ähnliche Vervollkommnung: Er entwickelte sich zum gefälligen Sportwagen à la MGB, nur dass er in seiner letzten Version 1968 als Datsun 2000 Sports Roadster beeindruckende 135 PS produzierte und den englischen Konkurrenten in Sachen Leistung und Qualität locker hinter sich ließ.
ZEN UND GESEHEN WERDEN Sportwagen und Coupés aus Japan gab es auch vorher – aber keiner davon wurde speziell für den US-Markt entworfen - und innen europäisch gestyled
Der großartigste japanische Sportwagen war aber der Datsun Fairlady, uns vertraut als Datsun 240 Z.Wie alle großartigen Produkte ist auch dieses Auto von Mythen bezüglich seines Ursprungs und seiner Entwicklung umgeben. Doch Entstehungsmythen, also das Konzept der Urheberschaft, trugen maßgeblich zur Akzeptanz japanischen Designs im Westen bei. Ungeachtet von nemawashi und jishukisei wurde der Datsun 240 Z immer der Inspiration von Yutaka Katayama zugeschrieben, den die New York Times in ihrem Nachruf Anfang 2015 als »überschäumenden, abenteuerlustigen Mann« beschrieben hat. Mister K, wie man ihn nannte, wurde 105 Jahre alt. Ebenso hervorhebenswert ist, dass er anders war als seine ängstlichen, eben eher anonym gebliebenen Kollegen in Japan.
Mister K wollte ein Coupé, keinen Roadster. Denn er ging davon aus, bevorstehende Gesetzesänderungen in den USA würden Roadster und Cabrios verbieten
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