The Race of Gentleman
All American Racing und Zeitreise in einem. Jedes Jahr im Juni verwandelt sich der Strand von Wildwood, New Jersey, in eine stilvolle Melange aus Rost und Roar. So lange, bis die Flut kommt.
Als ob die Amis in ihrem riesigen Land nicht Platz genug gehabt hätten,
um ordentliche Rennstrecken zu bauen, auf denen sie sich mit ihren
Gefährten aus Schwermetall duellieren können. Als ob Autorennen in
Amerika nicht ohnehin schon immer den volkstümlichen Charakter gehabt
hätten, von dem die Veranstalter unserer modernen DTM seit jeher träumen
und vor dem Zampano Bernie seine Champagner-Formel mit aller Macht bis
an Ende seiner Tage bewahren will. Nein,
stattdessen versammelten sich die Vollgas- Freunde jenseits des
Atlantiks schon seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts besonders gerne
an ihren Stränden, um bei Ebbe ausgelassen mit ihren Renngefährten
darauf herumzutoben.
Bekanntester Vertreter dieser Sand-Rennen ist vermutlich Daytona Beach,
bei dem die Wettbewerber bis Ende der 50er-Jahre im Rahmen der NASCAR-
Serie in heiß gemachten Serienautos erst die Küstenstraße runter rasten
und dann nach einer scharfen Wende den spektakulären Rückweg über den
Strand nahmen. Auch die Motorradfahrer besaßen schon immer eine große
Vorliebe für Strände, um die Schnellsten und Mutigsten unter sich zu
ermitteln. Nach wenigen Runden war dann meist für alle sichtbar, warum
diese Rennstrecken als »Dirt Tracks« in die Geschichte eingingen. Vor
allem aber für die amerikanischsten aller Gefährte, die Hot Rod ´s,
waren die Dirt Tracks an den Stränden der East- und Westcoast beliebtes
Terrain für heiße Sprint-Duelle...
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