Maserati Ghibli SSS – Einzelstück mit noch mehr Power
Die Eröffnung der »Autostrada del Sole« im Jahr 1964 markierte den Beginn einer neuen Ära für die italienischen Hersteller schneller, prestigeträchtiger Autos. Die neuen Autobahnen, frei von Geschwindigkeitsbegrenzungen und mit wenig Verkehr, veränderten die Reisegepflogenheiten der Reichen und Schönen radikal. Die Leute verlangten nach immer schnelleren GT, und Maserati kam den Wünschen 1966 auf dem Turiner Autosalon mit dem Maserati Ghibli nach. Unmittelbar nach der Einführung von Lamborghinis Meilenstein Miura, aber noch vor dem Ferrari 365 GTB/4 Daytona.
Das Statement des Maserati Ghibli war so kühn wie seine Linien – ein
neuer Aristokrat der Autobahn, mit dem das Werk in der Viale Ciro
Menotti in Modena der neuen Ära seinen Stempel aufdrücken konnte. Die
von Giorgetto Giugiaro für Ghia entworfene moderne Silhouette, die im
Vergleich zu vorherigen Dreizack-Schöpfungen extrem niedrig und
minimalistisch war, erfüllte die Anforderungen perfekt. Der 4,7-Liter-V8
bot jede Menge Drehmoment, klang wie ein Barolo auf Rädern und konnte
mit seinen 310 PS, die von einem ZF-Fünfgang-Schaltgetriebe oder
wahlweise einer Dreigangautomatik auf die Straße gebracht wurden, den
Wagen auf 250 km/h beschleunigen.
Der Unterbau samt der blattgefederten hinteren Starrachse war
konservativ, aber effizient. Drei Jahre später konnten alle
Geschwindigkeitsverrückten einen Ghibli SS kaufen, dessen 4930 ccm
großer V8 mit 330 PS und 280 km/h Topspeed glänzte. Für die meisten
reichte das aus. Insgesamt wurden vom Ghibli 1170 Berlinetta und 125
Spyder gebaut, 470 davon waren laut Maserati-Klassikabteilung
SS-Versionen, davon wiederum 425 Berlinetta und 45 Spyder...
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