Rolls-Royce Phantom II und Singer Kaye Don Coupé – Vorkriegsluxus mal anders
Der irische Rennfahrer Kaye Don ließ sich Anfang der 1930er-Jahre einen einzigartigen Rolls-Royce Phantom II bauen. Mit einem nach ihm benannten Singer Sechszylinder wollte er danach das große Vorbild in einer ganz anderen Preisklasse so perfekt wie möglich nachahmen.
Der Rolls-Royce Phantom II kostete als Neuwagen in den späten
1930er-Jahren 2850 Pfund. Der Singer 625 Pfund. Dennoch sind sie sich
erstaunlich ähnlich. Innen tragen beide blaue Lederpolster und viel Holz
zur Schau; wobei nur bei dem deutlich billigeren Auto das gesamte
Armaturenbrett aus Holz gefertigt ist. Beide werden von
Reihensechszylindern angetrieben, stehen auf 20 Zoll großen Felgen und
tragen eine Kühlerfigur, wenngleich nur beim teuren Modell ab Werk.
Trotz des gewaltigen Größenunterschiedes war der Singer vergleichbar luxuriös ausgestattet wie der Rolls-Royce – zu einem wesentlich günstigeren Preis.
Das Auto mit der überlangen Motorhaube und dem unverkennbaren Kühler im
Stil des Pantheons ist ein Rolls-Royce Phantom II Continental Touring
Saloon, das Kaye Don speziell für sich bauen liess. Das andere ist ein
Singer Kaye Don 4-Door Coupé de Luxe. Beide eint ein leicht gerundeter,
aber primär geradliniger Aufbau mit einer Kerbe über den Seitenfenstern
und einer nicht exakt vertikalen Hinterkante an den hinteren Scheiben.
Eine weitere Gemeinsamkeit ist das kastenförmige und zugleich gerundete
Kofferraumabteil mit jeweils zwei aufgeschnallten Reservereifen. Die
Trittbretter sind breit und und ziehen nahtlos in die vorderen Kotflügel
hoch. Bei beiden sind die seitlichen Motorabdeckungen gespickt mit
Kühlluftschlitzen...
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