Kleines Gift – der Alfa Romeo TZ1
Trotz seiner winzigen Proportionen und eines Hubraums von gerade mal 1,6 Litern war und ist Alfas Tubolare Zagato ein echter Favoritenkiller.
Anders als vielleicht ein früher Ford Taunus
oder der Kadett A aus derselben Zeit ist der Alfa TZ nie so richtig alt
geworden oder in die Jahre gekommen. Vielleicht schaut er deswegen so
unverbraucht aus – und stolziert gleichzeitig so ungeheuer italienisch
daher. Der Effekt ist wirklich bezaubernd, umso mehr, als die Designer
die Gestaltung des Autos offenbar mühelos aus dem Ärmel geschüttelt
haben. Hinzu kommt, dass der Wagen als reinrassiger Rennwagen konzipiert
und dann konstruiert wurde.
Im Alfa-Werk als Standard-Racer. Gebaut für jeden mit der
entsprechenden Neigung und dem passenden Geldbeutel. Gut zehn Jahre vor
Opel GT oder Ford Capri. Typisch für italienische Autos seiner Ära ist
die Hingabe an kleinste Details. Auch der Name bezieht sich auf
Kleinigkeiten. Das .T. steht für tubolare, weil der Rahmen aus einem
Wust von Rohren geformt wurde, nicht unähnlich einem Spinnennetz aus
Metall. Das .Z. hingegen bezieht sich auf den Mailänder
Karosserie-Experten Zagato, der für die formvollendet handgewalzte
Aluminiumhülle verantwortlich zeichnete.
Es ist ein Gesamtkunstwerk, eine automobile Sch.nheit, die vor deinen
Augen zu schmelzen scheint wie eine Eis-Skulptur. Mühelos gehen die
Kurven ineinander über, selbst das wie abrupt abgehackt wirkende Heck
wirkt wie ein alles andere als hastig angeflicktes Endstück. Ganz im
Gegenteil: Es ist das perfekte Finish. Eine Mischung, die gleichzeitig
an eine ganz bestimmte Ära erinnert und dennoch zeitlos ist. Tritt man
einen Schritt zurück und schaut sich das Ganze am Stück an, muss man
feststellen: Mit solchen Kurven schafft man Wunderwaffen...
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