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24. Jul 2020 00

Rover 2000 Werks-Rallyewagen – Das letzte Aufbäumen

Noch war Rover nicht von Leyland geschluckt worden, als sich die Konstrukteure, die eigentlich brave Oberklasse-Limousinen für gemütlich aufs Altenteil zurückgezogene Briten bauten, gegen Mitte der 60er-Jahre beinahe in böse Rallyebuben verwandelt hätten.
Um das angestaubte Image als »Rentnermarke« abzustreifen, plante Rover 1962 den Einstieg in die Europa-Rallyemeisterschaft mit der gerade erst vorgestellten, technisch sehr anspruchsvollen und optisch modernen Rover 2000-Limousine der Baureihe P6.
Der Rover 2000 Werks-Rallyewagen während der Rallye Monte Carlo 1966 – eine Kollision mit einer Mauer kostete das Team eine Top-Ten-Platzierung.

Der Rover 2000 Werks-Rallyewagen während der Rallye Monte Carlo 1966 – eine Kollision mit einer Mauer kostete das Team eine Top-Ten-Platzierung.

Erfolgreiche Rallye-Limos waren damals bis auf eine Kartenleuchte und einen Kompass ziemlich seriennah und alles andere als feuerspuckende Sonderprüfungsraketen. Unter Wahrung der bodenständigen Rover Philosophie arbeitete in den P6 Rallyewagen die gleiche Mechanik, die auch der normale Kunde kaufen konnte. So wurden auch nicht mehr als 90 Pferdestärken losgelassen – bei den wenigen »modified«-Versionen mit schon für den kommenden 2000 TC (Twin Carb) vorgesehenen Prototypen- Zylinderköpfen mögen es bestenfalls 25 mehr gewesen sein. Doch selbst damit führten die Rover gegen die Volvo Amazonen und die 220er-Mercedes einen harten Kampf.
Das Cockpit des Rallyewagens ist bis auf Tripmaster und Stoppuhr serienmäßig.

Das Cockpit des Rallyewagens ist bis auf Tripmaster und Stoppuhr serienmäßig.

Trotzdem reichte es zu einigen nennenswerten Vorstellungen. Beim ersten Einsatz sprangen gleich zwei dritte Plätze heraus: Peter Riley musste in der Gruppe 1 nur Erik Carlsson (Saab) und Guy Ver- rier (Citroën) den Vortritt lassen, während sich Ken James bei den »Modified« nur zwei Porsche 904 GTS Coupés geschlagen geben musste. Bei der Rallye Monte Carlo von 1965 gelang es dann Roger Clark, bei winterlichen Bedingungen seinen seriennahen Rover auf Platz sechs im Gesamtklassement zu wuchten. Nur 22 von 237 Startern sahen das Ziel in Monte Carlo. Und weiter ging’s: Andrew Cowan fuhr bei der Alpine Rallye seinen 2000 TC Proto bei den GT auf Platz drei, hinter einem Alfa TZ und dem dicken Healey der Morley Brüder...
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